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Netzwerk gegen Kinderarmut übergibt Forderungen an Parteien

Das Netzwerk gegen Kinderarmut Sachsen-Anhalt hat am Dienstag in Magdeburg einen Forderungskatalog an die Parteien übergeben. „Unser Ziel ist, dass Kinderrechte zum Inhalt aller Wahlprogramme zur Landtagswahl am 6. September 2026 werden“, sagte die Co-Vorsitzende des Netzwerkes, Eva von Angern (Die Linke). Der Forderungskatalog konzentriere sich auf „konkrete strukturelle Maßnahmen statt zeitweiliger Projekte“, ergänzte Tobias Krull (CDU), der zweite Co-Vorsitzende.

Viele Kinder und Jugendliche im Land würden in Armut aufwachsen, obwohl Kinderrechte in der Landesverfassung stehen. Ungleiche Startchancen würden oft zu sozialer Ungleichheit führen und beispielsweise hohe Abbrecherquoten in Schule und Berufsausbildung begünstigen. Um die Abbrecherquoten zu reduzieren, fordert das Netzwerk, Schulsozialarbeit gesetzlich zu verankern und flächendeckend in allen Schulen abzusichern.

Weitere Forderungen sind beispielsweise kostenloses Schulessen, der Ausbau von Kinderschutz und Gewaltprävention, die Stärkung einer flächendeckenden Kinder- und Jugendarbeit sowie ein kostenloser ÖPNV für junge Menschen und besonders in ländlichen Regionen mit einer besseren Taktung als bisher.

Das Netzwerk gegen Kinderarmut Sachsen-Anhalt ist ein überparteilicher Zusammenschluss aus Trägern, Verbänden, Kommunen, Kirchen, Krankenkassen und Sozialpolitikern. Seit 2017 setzt sich das Netzwerk für eine bessere Verbindung von Experten in der Forschung und Verbänden mit Praktikern ein und erarbeitet Empfehlungen für Politik und Verwaltung.