BIELEFELD-BETHEL – Der langjährige Leiter der Betheler Wohnunglosenhilfe und ehrenamtliche Beauftragte Bethels für die Osteuropa-Hilfe, Diakon Martin Braune, ist tot. Er verstarb im Alter von 81 Jahren in Bielefeld, wie die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel mitteilten. Martin Braune sei ein engagierter Kämpfer für benachteiligte Menschen gewesen, wie es in einem Nachruf aus Bethel hieß. Als FDP-Politiker habe er sich auch viele Jahre im Sozialausschuss der Stadt Bielefeld, im Gefangenenbeirat und in der Bezirksvertretung Gadderbaum für die Schwachen in der Gesellschaft eingesetzt.
Braune wurde 1934 in Lobetal bei Berlin geboren und kam 1956 nach Bethel, wo er als Diakon eingesegnet wurde. Nach einer kurzen Tätigkeit in der Fürsorgeerziehung leitete der Diplom-Sozialarbeiter bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1997 den Quellenhof, eine Betheler Einrichtung für wohnungslose Männer in sozialen Schwierigkeiten. Zudem vermittelte er zu DDR-Zeiten gemeinsam mit seinem Bruder Werner Freikäufe von Dissidenten. Für sein Verdienst „um das Zusammenleben und die Zusammengehörigkeit der Deutschen“ wurde Martin Braune 1991 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. UK
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