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Nadia

Auf der Suche nach dem ziemlich besten Leben

BR

Nadia, in München geboren, hat als Ausdruck ihres Glaubens Jahre lang ihre Haare mit einem Kopftuch bedeckt. Das kleine Stück Stoff hat sie als eigenständige und feministische Muslimin immer vehement und kampflustig verteidigt. Doch als sie ihren zweiten Sohn Elias erwartete, legte sie das Kopftuch ab. Nadia durchlebte eine Risikoschwangerschaft und hatte keine Kraft mehr, dem Druck von außen standzuhalten.
Der Film begleitet Nadia auf ihrer Suche nach dem ziemlich besten Leben für sich und ihre beiden Söhne. Es ist eine offenherzige und aufrichtige Suche einer mutigen und humorvollen Frau. Nadia muss ihre Familie allein ernähren. Dabei vermisst sie ihr Kopftuch. In ihr früheres Leben als erkennbare Muslimin will sie aber nicht mehr zurückkehren. Denn sie hat Ablehnung und Diskriminierung erfahren und das kostet sie zu viel Energie, die sie dringend braucht zur Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen. Also passt sie sich der vermeintlichen „Leitkultur“ an, auch wenn es ihr weh tut.

So, 5.2., 17.30, ARD