NEW YORK/BERLIN – Nach dem Beschluss der UN-Nachhaltigkeitsagenda in New York hat „Brot für die Welt“ die Bundesregierung aufgefordert, eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Deutschland habe bei der Ausarbeitung der Entwicklungsagenda eine positive Rolle gespielt und solle nun auch bei der Umsetzung vorbildlich sein, erklärte die Präsidentin des Hilfswerkes, Cornelia Füllkrug-Weitzel. Schwerpunkt sollten dabei die Bereiche sein, in denen Deutschland großen Nachholbedarf habe.
Als Beispiele nannte Füllkrug-Weitzel die Braunkohleverstromung, die nicht mit dem Klimaschutz vereinbar sei. Die Landwirtschaft in Deutschland führe zu einer starken Nitratbelastung von Gewässern und verschärfe den Hunger in Entwicklungsländern, weil dort auf großen Flächen Futtermittel für den Export angebaut würden. Auch wirkten Freihandelsabkommen, die nicht an Menschenrechts-, Sozial- und Umweltstandards gebunden seien, den neuen Nachhaltigkeitszielen entgegen.
Am UN-Nachhaltigkeitsgipfel hatten Vertreter aller 193 UN-Mitgliedsstaaten die UN-Nachhaltigkeitsagenda beschlossen. Danach sollen bis 2030 Armut und soziale Ungleichheit beseitigen und die Lage von Umwelt und Menschenrechten verbessern. epd
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