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Nach Luftangriffen: Malteser weiten Nothilfe in Syrien aus

Vor dem Hintergrund verstärkter Luftangriffe im Nordwesten Syriens haben die Malteser ihre Nothilfe in der Region ausgeweitet. „Wir erleben derzeit im Nordwesten Syriens eine Zunahme an Luftangriffen in der Region Idlib, wie wir sie seit vier Jahren nicht beobachtet haben“, erklärte die Referentin von Malteser International, Lena Schellhammer, am Donnerstag in Köln. 43 Krankenhäuser, 24 Schulen, 20 Wasserwerke und andere wichtige zivile Infrastruktur seien in den vergangenen Wochen „massiv angegriffen“ worden.

„Vor allem die Menschen, die innerhalb ihres Landes auf der Flucht sind und in Camps leben, sind von dieser neuen Welle der Gewalt besonders betroffen. Wir verteilen jetzt über unsere lokalen Partner 30.000 Hygiene-Kits an vertriebene Menschen“, berichtete Schellhammer.

Die erneuten Angriffe erschwerten die Arbeit der humanitären Helfer. Einige Krankenhäuser im Nordwesten Syriens mussten vorübergehend den Betrieb herunterfahren oder gänzlich einstellen. Zudem sind allein im Oktober mehr als 70 Zivilisten getötet worden, darunter drei humanitäre Helfer und 27 Kinder. „Gemeinsam mit den lokalen und internationalen Hilfsorganisationen, die in Syrien arbeiten, fordern wir die Konfliktparteien auf, sich an das Völkerrecht zu halten, die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur zu schützen sowie den humanitären Helferinnen und Helfern sicheren Zugang zu gewähren“, erklärte die Referentin.

Malteser International leistet nach eigenen Angaben seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien vor zwölf Jahren dort Nothilfe, vor allem im Bereich der medizinischen Versorgung. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen betreibt und unterstützt Malteser International Krankenhäuser, Gesundheitszentren und mobile medizinische Teams. Außerdem wird die Verteilung von Hilfsgütern wie Decken, Matratzen und Hygieneartikel unterstützt.