Es gibt erste Indizien dafür, dass nach über 200 Jahren wieder Europäische Wildkatzen in Mecklenburg-Vorpommern leben. Nach Sichtungen und einem genetischen Nachweis durch die Verwaltung des Müritz-Nationalparks wollen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das Nationalparkamt Müritz ein Monitoring-Programm starten, wie der BUND am Mittwoch in Schwerin mitteilte. Dabei werde mit Holzstäben, die mit Baldrian präpariert wurden, gezielt nach Wildkatzen gesucht, hieß es. Das BUND-Rettungsnetz für die Wildkatze erweitere sich somit um ein zwölftes Bundesland. Wildkatzen gelten laut BUND in MV seit 1812 als ausgestorben.
Annett Beitz, BUND-Freiwilligenkoordinatorin aus Neubrandenburg, sagte: „Die Rückkehr der Wildkatze in den Müritz-Nationalpark wäre eine kleine Sensation für die Region.“ Zum Monitoring mit der Lockstock-Methode im kommenden Winter seien ehrenamtliche Helfer herzlich eingeladen. Das Projekt soll am 11. Dezember um 18 Uhr im Nationalparkamt Müritz in Hohenzieritz der Öffentlichkeit vorgestellt werden.