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Nabu: Asiatische Hornisse vor allem im Saarland und in NRW verbreitet

Die Asiatische Hornisse hat sich nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) seit einem ersten Fund in Deutschland 2014 vor allem im Westen des Landes weiter verbreitet. Das zeige das Zwischenergebnis einer vor einem Monat gestarteten Hornissenmeldeaktion, teilte der Nabu am Mittwoch in Berlin mit. Danach gab es die größte Meldedichte im Saarland und in NRW.

Insgesamt seien online mehr als 7.000 Beobachtungen eingegangen, davon zwei Drittel von Europäischen Hornissen und ein Drittel von Asiatischen Hornissen, hieß es. Während sich die Beobachtungen der Europäischen Hornisse relativ gleichmäßig auf das ganze Land verteilten, gebe es bei der asiatischen Verwandten ein klares West-Ost-Gefälle.

„Die Asiatische Hornisse kam per Schiff zunächst in Frankreich an und verbreitet sich seitdem in die Nachbarländer“, erläuterte Nabu-Insektenexpertin Laura Breitkreuz. Die mit Abstand größte Meldungsdichte weise daher das Frankreich-nahe Saarland auf, gefolgt von NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. In absoluten Zahlen kämen rund 60 Prozent der Beobachtungen aus Nordrhein-Westfalen. Vor allem im Rheinland und im Ruhrgebiet sei die Asiatische Hornisse inzwischen flächendeckend anzutreffen.

Die Meldeaktion läuft den Angaben zufolge noch bis in den November. Da die beiden Arten sich recht ähnlich sehen, empfiehlt der Nabu, bei Beobachtungen von Hornissen möglichst auch ein Foto hochzuladen. Die Aktion soll den Angaben zufolge dazu beitragen, die weitere Ausbreitung der Asiatischen Hornisse engmaschig überwachen zu können. Sie gilt als sehr invasive Art, die sich stark ausbreitet und einen negativen Einfluss auf die heimische Biodiversität hat.

Die aus Südostasien stammende Asiatische Hornisse (lateinisch: Vespa velutina) fängt den Angaben zufolge viele Honigbienen, aber auch andere Wespen, Fliegen, Wildbienen und weitere Insekten und stellt daher eine Gefahr für die heimischen Insektenarten und die Imkerei dar.