Wegen seiner fünften Herz-Operation hat der SPD-Politiker Franz Müntefering (84) zum ersten Mal über das Sterben nachgedacht. Auf die Frage, ob er Angst gehabt habe, den Eingriff nicht zu überstehen, sagte er der “Bild am Sonntag”: “Eigentlich nicht, aber es war schon eine ernsthafte Sache. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben nachgedacht über das Sterben. Die Ärzte sagten, die kriegen das hin. Ich sagte: Gut, ich vertraue euch. Gebt mir Nachspielzeit, ich will noch ein bisschen leben.”
Er wolle nach seinem Tod “auf jeden Fall in der Erde sein, und nicht als Staub ins Meer geschüttet werden. Ob im Sarg oder in der Urne, das ist mir egal”, sagte der frühere Vizekanzler und SPD-Vorsitzende. Als Orte kämen Sundern, wo er 50 Jahre gelebt habe, im Sauerland, in Bonn, in Berlin oder in Herne infrage. “Michelle, meine Frau, wird entscheiden, wo ich dann bin.” Sie werde auch entscheiden, wer von seinen Freunden die Trauerreden halte. “Ich habe mich dazu nicht festgelegt.”