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Münchner Museum zeigt Schau über Kolonialismus in eigener Sache

Das Museum Fünf Kontinente in München widmet sich ab 8. November mit der Sonderausstellung „Der Kolonialismus in den Dingen“ unter anderem seiner eigenen kolonialen Vergangenheit. Gezeigt würden in der Ausstellung „einzigartige historische Zeugnisse“, die in der Kolonialzeit nach München gelangt sind und heute als Meisterwerke gälten, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die gezeigten Objekte stammen etwa aus Kamerun, Nigeria, Tansania, Namibia, Indien und China, es handelt sich um Alltagsgegenstände ebenso wie um Werke spiritueller, politischer oder künstlerischer Bedeutung.

Die Ausstellung dokumentiere, „wie diese Dinge in europäisch beherrschten Kolonialgebieten geraubt, gekauft, getauscht oder als Geschenke angenommen wurden“. Dabei würden die Gewalt, der Rassismus und auch der Versuch, die Kulturen der Kolonisierten zu verdrängen, deutlich sichtbar. Ein Teil der Ausstellung beschäftige sich mit dem Museum Fünf Kontinente selbst. Außerdem wolle man zeigen, dass das Museum verantwortungsvoll mit seiner Geschichte umgehen will.

Zentrale Beiträge der neuen Sonderausstellung, die bis Mitte Mai 2025 zu sehen sein wird, stammen von Forscherinnen und Forschern aus Kamerun und Tansania.