Schwerin. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat vorgeschlagen, dass jedes Bundesland die Patenschaft für ein Flüchtlingslager im Nahen Osten oder der Türkei übernimmt. Es müsse mehr dafür getan werden, damit sich die Situation der Flüchtlinge vor Ort verbessere, forderte er. "Wir sind nicht in der Lage, noch mal so viel Flüchtlinge innerhalb eines Jahres aufzunehmen." Der Flüchtlingsstrom, müsse dringend reduziert werden. Dafür seine eine europäische Lösung wichtig. Über Obergrenzen der Aufnahme werde er nicht sprechen.
Nach Angaben des Innenministers wurden im vergangenen Jahr 23.080 neue Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern registriert, davon allein seit September rund 13.000. Im Januar 2016 kamen bereits 1.896 neue Asylbewerber. Dies sei trotz des Winters ein relativ hoher Zugang, sagte Caffier. Wenn die Zahlen so blieben, werde mit etwa der gleichen Anzahl an neuen Asylbewerbern wie im vergangenen Jahr gerechnet. Er hoffe, dass die beschlossenen Maßnahmen zügig greifen und auch Hinderungsgründe für die Rückführung abgelehnter Asylbewerber abgebaut werden.
Artikel teilen:
Minister will Patenschaften für Flüchtlingslager
Jedes Bundesland soll eine Patenschaft für ein Flüchtlingslager übernehmen, fordert Innenminister Caffier aus Mecklenburg-Vorpommern. Unterdessen bleibt die Zahl der Asylsuchenden hoch.

Kleiner Junge in einem Flüchtlingslager im türkischen Grenzgebiet zu Syrien (Symbolbild)Christian Ditsch / epd