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Minister Strobl: Letzte-Generation-Aktivisten sind Kriminelle

Klimaaktivisten der “Letzten Generation” haben mit Aktionen auf vier deutschen Flughäfen Aufsehen erregt, darunter am Airport Stuttgart. Innenminister Strobl sieht die Klebe-Aktionen durch nichts gerechtfertigt.

Der stellvertretende baden-württembergische Ministerpräsident Thomas Strobl (CDU) hat die Aktionen der “Letzten Generation” an vier deutschen Flughäfen verurteilt. “Die sogenannten Aktivistinnen und Aktivisten sind schlicht und einfach Kriminelle”, erklärte der Innenminister am Donnerstag in Stuttgart.

“Auf dem Rollfeld eines Flughafens haben Aktivisten nichts zu suchen – solche Aktionen gefährden das Leben hunderter Menschen und sind durch nichts zu rechtfertigen”, betonte Strobl und forderte deutlich schärfere und höhere Strafen. Die Ampelregierung müsse rasch das Strafgesetzbuch ändern.

Laut Polizei waren zwei Klima-Aktivistinnen am frühen Morgen auf das Gelände des Flughafens Stuttgart vorgedrungen und hatten sich auf dem Rollfeld festgeklebt. Es handelt sich demnach um 23 und 27 Jahre alte Frauen, die kurz nach 5.30 Uhr durch einen Zaun auf das Gelände kamen. Die Aktivistinnen mussten von der Flughafen-Feuerwehr vom Asphalt gelöst werden. Gegen die beiden vorübergehend festgenommenen Frauen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Flugbetrieb konnte ohne Einschränkungen fortgesetzt werden.

Insgesamt protestierten Unterstützer der “Letzten Generation” nach eigenen Angaben am Donnerstagmorgen an vier deutschen Flughäfen. In Berlin, Köln/Bonn, Nürnberg und Stuttgart hätten ab 5.00 Uhr insgesamt acht Menschen die Rollbahnen betreten und sich an den Asphalt geklebt.

Die Proteste seien Teil der weltweiten Kampagne “Oil kills” (Öl tötet). Gemeinsam mit verbündeten Protestbewegungen in den USA und Kanada fordere die “Letzte Generation” die Unterzeichnung eines Ausstiegsvertrags für fossile Brennstoffe. Die Bundesregierung solle sich zu internationalen Verhandlungen verpflichten, mit dem Ziel, einen zwischenstaatlichen Vertrag zum Ausstieg aus den fossilen Energieträgern bis 2030 zu unterzeichnen.