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Mindestens 31 Menschen in diesem Jahr im Südwesten ertrunken

Besonders viele Todesopfer gab es in Flüssen. Allein in den vergangenen Tagen ertranken in Baden-Württemberg vier Personen: im Rhein, in der Donau und in zwei Badeseen.

Analog zur deutschlandweiten Entwicklung sind auch in Baden-Württemberg in der aktuellen Badesaison bereits mehr Menschen ertrunken als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die am Donnerstag in Düsseldorf veröffentlichte Zwischenbilanz der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG zählt im Südwesten von Januar bis Juli 27 Badetote: einen mehr als im gleichen Zeitraum 2023. Hinzu kommen noch mindestens vier bei Schwimmunfällen ertrunkene Personen in der ersten Augustwoche. Eine Frau wird noch vermisst.

Deutschlandweit ertranken bis Ende Juli 253 Menschen – 35 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. “Bei einem beständigen Sommer wären sicher noch mehr Menschenleben zu beklagen gewesen”, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Die meisten Badetoten gab es in Flüssen, wo 92 Personen ertranken – 15 mehr als im Vorjahreszeitraum. “Die strömenden Gewässer bergen die meisten Gefahren. Vom Schwimmen in Flüssen kann ich den allermeisten nur abraten”, sagte die DLRG-Präsidentin.

Die Zahl der Ertrunkenen in Seen ging von 82 auf 77 zurück. In Nord- und Ostsee kamen 13 Personen ums Leben; 2023 waren es zu diesem Zeitpunkt 9 gewesen. In Schwimmbädern verzeichnet die Statistik acht Todesfälle – 2023 waren es vier.

Die DLRG erfasste bislang 20 tödliche Unfälle bei Freizeitaktivitäten wie Stand-Up-Paddling, Bootfahren und Kitesurfen. Das sind so viele, wie im gesamten Vorjahr. Die Wasserretter riefen alle Wassersportler zum Tragen einer Schwimmweste auf. Der Auftrieb der Weste unterstützt beim Schwimmen und kann dabei helfen, an der Wasseroberfläche zu bleiben. “Leider denken viele Menschen zu wenig über ihre eigene Sicherheit nach, treffen keine Vorkehrungen und überschätzen ihr Können”, sagte Vogt.

Die Statistik zeigt nach Einschätzung der DLRG auch, dass der Klimawandel zu mehr Unfällen im Wasser führt. Wenn es häufiger zu Überschwemmungen kommt, seien auch mehr Menschenleben bedroht.