Das Institut für niederdeutsche Sprache (INS) in Bremen ist am Freitag mit dem 33. Niederdeutschen Literaturpreises der Stadt Kappeln in Schleswig-Holstein ausgezeichnet worden. Das Institut erhielt den mit 3.000 Euro dotierten Preis für seinen Einsatz für die niederdeutsche Sprache und zugleich, weil es insgesamt dazu ermutige, sich weiterhin für den Erhalt dieser Sprache einzusetzen, teilte die Kieler Staatskanzlei mit.
Der schleswig-holsteinische Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen (CDU) rief bei der Preisübergabe in der Schlei-Stadt dazu auf, Plattdeutsch lebendig zu halten. „In einer globalisierten Welt, in der kleine und regionale Sprachen oft unter Druck stehen, ist Niederdeutsch mehr als nur Tradition“, sagte er. „Es ist ein Ausdruck von Vielfalt, regionaler Identität und Heimatverbundenheit.“
Das Institut ist eigenen Angaben zufolge die einzige überregional tätige Einrichtung zur Förderung des Niederdeutschen. Es sei „ein wichtiger Ort niederdeutscher Literatur“, heißt es zur Begründung der Auszeichnung. Dort werde seit 50 Jahren die weltweit größte Sammlung niederdeutscher Primärliteratur
aufgebaut und betreut. Zudem biete das Institut ein Autorinnen- und Autorenlexikon, literarische Abende sowie die Begleitung und Herausgabe einer umfangreichen Sammlung zum Leben und Werk des
niederdeutschen Schriftstellers John Brinckman (1814-1870).