Die Betroffenen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind laut dem Hilfswerk Action Medeor auch zwei Jahre nach dem Hochwasser in vielen Bereichen auf Beistand angewiesen.
„Nachdem sie zwei Jahre an der Belastungsgrenze gearbeitet, ihr Zuhause wiederaufgebaut und sich mit vielen Formalien auseinandergesetzt haben, leiden viele Menschen unter Traumata und Erschöpfungszuständen“, sagte Pressesprecher Markus Bremers in Tönisvorst. Es werde noch Jahre dauern, diese Folgen zu behandeln, betonte Bremers.
Action Medeor: Hilfsprojekte weiterhin nötig
Im besonders betroffenen Ahrtal hat das Hilfswerk nach eigenen Angaben bisher etwa medizinisches Material bereitgestellt, Übergangsräume für zerstörte Arztpraxen und Apotheken errichtet, Seniorennachmittage gefördert sowie mobile häusliche Pflege für ältere Menschen und Freizeitangebote für Kinder unterstützt. Die Hilfsorganisation schätzt, dass sie mit ihren Projekten noch bis 2025 in den Flutgebieten im Einsatz sein wird.
Am 14. und 15. Juli 2021 hatten Starkregenfälle zu Überschwemmungen geführt. Mehr als 180 Menschen waren in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Besonders stark betroffen war das Ahrtal. Nach der Hochwasserkatastrophe hat Action Medeor erstmals Hilfsmaßnahmen im eigenen Land umgesetzt. Normalerweise ist das Hilfswerk in Afrika, Asien und Lateinamerika aktiv.