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Mehrere Tausend protestieren in Hessen und Rheinland-Pfalz fürs Klima

Zum „13. Globalen Klimastreik“ von Fridays for Future am Freitag sind in Hessen und Rheinland-Pfalz mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen. In Hessen riefen Gruppen in rund 15 Städten zu Protesten auf. Nach Polizeiangaben demonstrierten in Frankfurt rund 1.500, in Kassel ebenfalls 1.500, in Wiesbaden 300 und in Fulda 160.

In Rheinland-Pfalz gab es Aufrufe in rund einem Dutzend Städte. In Mainz zogen rund 1.700 Menschen durch die Innenstadt, in Koblenz gingen nach Polizeiangaben 500 Menschen aller Altersgruppen auf die Straße und in Bad Kreuznach 150. Die Demonstrationen verliefen bis zum Nachmittag alle friedlich.

Dürren, Hitzewellen, Waldbrände und Starkregen zeigten, dass die Klimakrise spürbar eskaliere, hieß es im Aufruf der Klimaschutzbewegung. „Deswegen müssen wir jetzt raus aus Kohle, Öl und Gas, brauchen eine echte Verkehrswende und einen Aufbruch auf allen Ebenen.“

Statt versprochener „Zeitenwende“ und wirksamen Maßnahmen für Klimagerechtigkeit wolle die Bundesregierung jedoch das Klimaschutzgesetz abschwächen und setze im Koalitionsvertrag festgeschriebene Maßnahmen wie das Klimageld nicht um.

Nach fünf Jahren Klimastreik, in denen Klimaschutzgesetz und Kohleausstieg erkämpft worden seien, eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gewonnen wurde und Millionen von Menschen auf die Straße gegangen seien, „sind wir enttäuscht“, betonten die Klimaschutzaktivisten. Vom klimapolitischen Fortschritt sei das Land „in den Stillstand gerutscht“ und es drohten reale Rückschritte.

„Wir haben ein Recht auf einen lebenswerten Planeten, auf eine gute Zukunft, auf sichere Jobs und eine gerechte Gesellschaft“, heißt es in dem Aufruf. Die Aktivisten forderten unter anderem ein Klimageld, eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes, höhere Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und ein Ende von Subventionen für fossile Brennstoffe.

Zu dem globalen Klimastreiktag hatten nach Angaben von „Fridays for Future“ mehr als 100 Organisationen aufgerufen. Auch Kirchen unterstützten die Proteste.