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Mehr Wohnungslose in Unterkünften in Niedersachsen und Bremen

Kommunen und Einrichtungen im Nordwesten melden eine steigende Zahl von Menschen, die keine eigenen vier Wände haben und deshalb als Wohnungslose untergebracht sind. Zum Stichtag 31. Januar 2024 wohnten in Niedersachsen etwa 33.000 in entsprechenden Unterkünften, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. In Bremen waren es 5.580 und bundesweit etwa 439.500 Menschen. Die Zahlen haben sich laut Bundesamt gegenüber den Vorjahren weiter erhöht.

2023 waren bundesweit noch 372.000 untergebrachte Wohnungslose gezählt worden, 2022 waren es 178.100. In Bremen waren es 2023 insgesamt 5.630, in Niedersachsen knapp 28.000. Für 2022 waren in Bremen noch 790 und in Niedersachsen 10.860 gezählt worden. Der Anstieg der Zahlen sei jedoch vor allem auf Verbesserungen der Datenmeldungen im dritten Jahr seit der Einführung der Statistik zurückzuführen, hieß es.

Die Statistik erfasst wohnungslose Menschen, die in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2024 beispielsweise in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren. Obdachlose, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, sowie Formen von verdeckter Wohnungslosigkeit bei Menschen, die zum Beispiel bei Bekannten oder Angehörigen unterkommen, sind nicht in der Statistik berücksichtigt.

Zum Stichtag 31. Januar des laufenden Jahres wurden bundesweit 136.900 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in der Wohnungslosen-Statistik erfasst. Mit knapp einem Drittel (31 Prozent) aller untergebrachten Wohnungslosen bildeten sie unterschieden nach der Staatsangehörigkeit wie bereits im Vorjahr die größte Gruppe in der Statistik. 40 Prozent der bundesweit untergebrachten Wohnungslosen waren jünger als 25 Jahre, fünf Prozent waren älter als 65 Jahre. 55 Prozent waren Männer.