In Brandenburg sind im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viele Menschen eingebürgert worden wie im Vorjahr 2022. Insgesamt 2.488 Personen erhielten in der Mark die deutsche Staatsbürgerschaft, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag in Potsdam mitteilte. Das waren 1.291 Personen mehr (plus 107,9 Prozent) als im Vorjahr.
In Berlin stieg demnach die Zahl der Personen, die den deutschen Pass erhielten, nur geringfügig an. Dort bekamen 9.041 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft. Das waren 166 Personen mehr als 2022, ein Plus von 1,9 Prozent. In beiden Bundesländern stellten Menschen aus Syrien die größte Gruppe an Eingebürgerten.
In Brandenburg kamen knapp die Hälfte der Neubürger aus Syrien (1.178 Personen beziehungsweise 47,3 Prozent), in Berlin waren es mit 2.468 Personen mehr als ein Viertel (27,3 Prozent). Die zweit- und drittgrößte Gruppe in Brandenburg waren Polen (171 Personen) und Ukrainer (142 Personen). In der Hauptstadt folgten auf Platz zwei und drei Personen mit vorheriger türkischer Staatsangehörigkeit (618 Personen) und Iraner (353 Personen).
Die eingebürgerten Syrer in beiden Bundesländern waren zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung vorrangig unter 40 Jahre alt und männlich. In Berlin und Brandenburg stellten sie jeweils rund zwei Drittel (67,2 und 64,1 Prozent) ihrer Gruppe. Zudem waren in Berlin 27,2 Prozent und in Brandenburg 34 Prozent von ihnen zur Zeit der Einbürgerung unter 18 Jahre alt und damit minderjährig. Auch erhielten viele der Syrer nach weniger als acht Jahren den deutschen Pass.