Die Leipziger Autorin und Performerin Martina Hefter ist am Donnerstagabend in Berlin mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds 2024 ausgezeichnet worden. Hefter erhalte den mit 50.000 Euro dotierten Preis für ihr lyrisches Gesamtwerk und ihren jüngsten Roman „Hey, guten Morgen, wie geht es dir?“, teilte der Deutsche Literaturfonds in Darmstadt mit. Für diesen Roman wurde Hefter Mitte Oktober auch mit dem Deutschen Buchpreis 2024 geehrt.
„Mit ihrem leichtfüßigen Gestus, dem eindrücklichen Alltagsparlando und ihrem komplexen Formbewusstsein“ habe Hefter eine „eigensinnige Sprache“ gefunden, befand die Jury. „Hefters authentisch-rhythmische Gedichte sprengen immer wieder Gattungsgrenzen zum poetischen Essay und zum szenischen Text.“
Der „Große Preis des Deutschen Literaturfonds“ ist 2020 aus dem „Kranichsteiner Literaturpreis“ hervorgegangen. Gefördert wird er durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Preisträgerin im vergangenen Jahr war die Schriftstellerin Annette Pehnt.
Den mit 25.000 Euro dotierten Paul-Celan-Preis erhielt Thomas Weiler für sein übersetzerisches Gesamtwerk. Als Sprachmittler aus dem Belarussischen, Polnischen und Russischen erschließe er Werke aus diesem Sprachraum, die in Deutschland noch zu wenig beachtet würden, lobte der Deutsche Literaturfonds. Den Kranichsteiner Literaturförderpreis (10.000 Euro) erhielt Nora Schramm für ihren Debütroman „Hohle Räume“.