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Martin-Luther-Preis für zwei Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen

Zwei Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen sind am Freitag in Wittenberg mit dem Martin-Luther-Preis für den akademischen Nachwuchs geehrt worden. Im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ging der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis an Ulrike Peisker und Christine Schoen, wie die Luther-Gesellschaft in Wittenberg mitteilte.

Peisker erhielt den Preis demnach für ihre Doktorarbeit zum Thema „Zwischenmenschliche Vergebung? Die Gestalt und Möglichkeit zwischenmenschlicher Vergebung von Schuld in unseren Beziehungen. Phänomenologische Betrachtungen in protestantischer Perspektive“. Schoen wurde für ihre Dissertation über den „böhmischen Utraquismus als Konfession im 16. Jahrhundert“ ausgezeichnet. Die Utraquisten waren im 15. Jahrhundert eine Gruppe innerhalb der reformatorischen Hussiten in Böhmen und Österreich.

Haseloff sagte in seinem Grußwort, das lutherische Erbe sei eines der Markenzeichen des Landes Sachsen-Anhalt. Die authentischen Stätten habe das Land im Rahmen des 500. Reformationsjubiläums einer großen Öffentlichkeit präsentiert, betonte der Regierungschef. Er lobte zudem die Zusammenarbeit der verschiedenen Forschungsstätten in Wittenberg beim Aufbau einer gemeinsamen Fachbibliothek zur Erforschung der Reformation.

Die Luther-Gesellschaft wurde 1918 in Wittenberg gegründet. Sie will nach eigenen Angaben die Person und das Werk des Reformators Martin Luther (1483-1546) der Gegenwart nahebringen. Zudem hat sie sich zum Ziel gesetzt, aus reformatorischer Perspektive am gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und kirchlichen Gespräch teilzunehmen.