Hannover. Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat dazu aufgerufen, Fundamentalismus mit Bildung zu bekämpfen. "Gegen jede Art von Fundamentalismus ist es wichtig, dass wir die Bücher, die uns heilig sind – in dem Sinne, dass sie für unseren Glauben fundamentale Bedeutung haben – kritisch lesen dürfen", sagte Käßmann während eines Vortrags bei der Jahresversammlung der Büchereiarbeit der hannoverschen Landeskirche in Hannover: "Glaube und Vernunft sind kein Widerspruch."
Schon den Reformatoren um Martin Luther sei es im 16. Jahrhundert um gebildeten Glauben gegangen und nicht um einen Glauben aus Konvention oder spirituellem Erleben. "Die Menschen sollten in der Bibel selbst nachlesen, ihr Gewissen schärfen und dann hinausgehen in die Welt und Verantwortung übernehmen", sagte die ehemalige hannoversche Landesbischöfin ihrem Redemanuskript zufolge.
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Margot Käßmann: Mit Bildung gegen Fundamentalismus
Schon den Reformatoren um Luther sei es um einen gebildeten Glauben gegangen – und nicht um spirituelles Erleben.

Margot KäßmannJens Schlüter / epd