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Maischberger: AfD-Politiker weiterhin im Fernsehen interviewen

Moderatorin Sandra Maischberger hält Einladungen von Politikerinnen und Politikern der AfD in Talkshows für richtig. Man müsse jedoch bestens vorbereitet sein.

Moderatorin Sandra Maischberger
Moderatorin Sandra MaischbergerImago/ Horst Galuschka

Moderatorin Sandra Maischberger hält Einladungen von Politikerinnen und Politikern der AfD in Talkshows für richtig. „Die AfD erreicht ihre Leute mit oder ohne Einladungen ins Fernsehen, sie ist auf Social Media so präsent wie keine andere Partei. Wenn wir Tino Chrupalla oder Alice Weidel in unsere Sendung einladen, haben wir die Chance auf eine Auseinandersetzung jenseits der Filterblase“, sagte Maischberger der Süddeutschen Zeitung.

„Probleme verschwinden nicht, wenn man sie nicht behandelt“

Gleichwohl bleibe es „schwierig, wenn die Dinge in einer Live-Situation verdreht werden und die Sprache immer radikaler wird“, sagte die 57-Jährige, deren Talkshow seit 20 Jahren im Ersten zu sehen ist. „Was wir nicht live auffangen können, wird spätestens im Faktencheck aufgeklärt. Das gilt für alle Parteien.“

„Ich glaube nicht, dass Probleme verschwinden, wenn man sie nicht behandelt. Wenn Björn Höcke als Spitzenkandidat bei einer Landtagswahl antritt, muss man ihn wie die anderen Spitzenkandidaten befragen“, sagte Maischberger. Um zu verhindern, dass sich die AfD-Vertreter in eine Opferrolle begeben und über eine vermeintlich schlechte Behandlung in den Medien klagen, sei es „bei Interviews immer gut, bestens vorbereitet zu sein und die Fakten auf dem Zettel zu haben“.