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Streit um AfD-Wahlwerbung mit Kirchengebäude wird schärfer

AfD-Wahlwerbung mit einem Bild der Christuskirche in Mainz ist der Gemeinde ein Dorn im Auge. Sie forderte die AfD auf, das Foto nicht für ihre Zwecke zu verwenden. Die Partei sieht eine “Kampagne”.

Pfarrerin Eva Lemaire und Dekan Andreas Klodt vor dem Schaukasten der Christuskirche Mainz
Pfarrerin Eva Lemaire und Dekan Andreas Klodt vor dem Schaukasten der Christuskirche MainzEKHN

Der Streit zwischen einer evangelischen Gemeinde in Mainz und der örtlichen AfD um die Verwendung des Fotos einer Kirche für Wahlwerbung spitzt sich zu. Die Mainzer AfD erklärte nun auf ihrer Homepage, sie widersetze sich der “Kampagne” der Gemeinde. Als Eigentümerin des Gebäudes hatte diese der Nutzung eines Bilds der Mainzer Christuskirche zur Wahlwerbung widersprochen. Das evangelische Dekanat Mainz und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hatten am Dienstag mitgeteilt, dass der Kirchenvorstand in einem Brief die Mainzer AfD auffordere, unverzüglich alle Werbung mit dem Foto der Kirche zu unterbinden.

Pfarrerin: “Wir haben der AfD niemals die Zustimmung gegeben”

Der stellvertretende AfD-Kreisvorsitzende, Stadtrat Stephan Stritter, schrieb nun: “Die kostenlose Verwendung dieses Bildes ist natürlich zulässig und die Quellen in den Flyern auch gekennzeichnet.” Der AfD-Spitzenkandidat für die Kommunalwahl, Stadtrat Arne Kuster ergänzte: “Solche Kampagnen wie die aktuelle der Christuskirchengemeinde sind mit der moralischen Autorität der Kirchen unvereinbar.” Kuster weiter: “Anstatt immer wieder gegen die AfD zu hetzen”, sollten die Kirchen “lieber Aktionen starten, um eine weitere Polarisierung der Gesellschaft zu vermeiden”.

 

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Pfarrerin Eva Lemaire, Vorsitzende des Kirchenvorstands, hatte erklärt: “Wir haben der AfD niemals die Zustimmung gegeben, unser Gebäude im Wahlkampf zu instrumentalisieren.” Die Forderungen und Ansichten der AfD widersprächen “dem Menschenbild unseres christlichen Glaubens und unserem Verständnis von einem offenen und friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft”.

Die Pfarrerin weiter: “Wir fordern die AfD auf, jetzt und in Zukunft, das Bild der Christuskirche nicht mehr für ihre Zwecke zu verwenden.” In der Mitteilung des Dekanats und der Kirche hieß es dazu: “Wird dieser Forderung nicht entsprochen, werden in Absprache mit der Rechtsabteilung der EKHN rechtliche Schritte eingeleitet.”