Am 3. Dezember wird dem Schriftsteller und Übersetzer Steffen Popp der mit 15.000 Euro dotierte Lyrikpreis München überreicht. Der gebürtige Greifswalder habe mit seinem Wettbewerbsbeitrag „Sieben Stufen Nacht“ überzeugt, teilte die Jury als Begründung bereits im Juli dieses Jahres mit. Thema des Wettbewerbs war diesmal „Die eine rettet die Welt, die andere bewegt sie. Was haben Poesie und Technik sich heute zu sagen?“ Eingereicht werden konnte bislang unveröffentlichte Gedichte.
Popp habe kongenial und facettenreich das Verhältnis von Poesie und Technik sowie den Dialog beider poetisch dargestellt und sprachlich erfasst, urteilte die Jury. Dabei habe er die Nähe von Poesie und Technik aufgegriffen und Begriffe aus beiden Sinnzusammenhängen vermischt und ungewohnt neu zusammensetzt. Popp wurde 1978 in Greifswald geboren und lebt heute in Berlin. Für seine Dichtung wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Leonce und Lena-Preis (2011) und dem Peter Huchel-Preis (2014).
Erstmals wurde auch ein Preis für „Junge Lyrik“ ausgelobt, der sich an Autorinnen und Autoren unter 25 Jahren richtet. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis geht den Angaben zufolge an Annabelle Benz (Dresden), Laszlo von Borries (Berlin/München) und Paula Schloter (Köln), die sich dem Thema mit jeweils eigenen poetischen Formen gestellt haben.
Der Lyrikpreis München wird seit 2010 alle drei Jahre verliehen. Preisstifter sind der Aphaia Verlag und das „Signaturen Magazin“. Mehr als 800 Einsendungen waren diesmal eingegangen, so viele wie noch nie. Die Preistexte sowie eine Auswahl aus den Einsendungen sollen als Buch veröffentlicht werden. (00/3013/18.07.2024)