Artikel teilen

Luther für Tausende

Nächsten Samstag ist es soweit: Dann geht die Welturaufführung des Pop-Oratoriums „Luther“ auf die Bühne. Zu dem Großereignis werden bis zu 10000 Menschen in die Westfalenhalle nach Dortmund kommen. Wer noch dabei sein will, muss sich sputen

„L-U-T-H-E-R“ wird es am nächsten Samstag, 31. Oktober, aus den Kehlen von rund 3000 Sängerinnen und Sängern schallen. Dann ist Reformationstag, und in der Westfalenhalle 1 in Dortmund geht eine Welturaufführung auf die Bühne: das Pop-Oratorium „Luther – das Projekt der tausend Stimmen“.
Angeleitet werden die 3000 von Dieter Falk, Komponist des Pop-Oratoriums, ein mit über 50 Gold- und Platin-Schallplatten ausgezeichneter Erfolgsproduzent von Popsongs und Schlagern. Mit dabei: ein Symphonieorchester, eine Band und eine Schar handverlesener Musicaldarsteller für die Hauptpersonen der Handlung.
Und darum geht es bei dem Oratorium: Im Mittelpunkt der Handlung steht Martin Luther, der 1521 vor dem Reichstag von Worms aufgefordert ist, seine kirchenkritischen Aussagen zu widerrufen. Mit Rückblenden und Ausblicken rund um das dortige Geschehen erzählt das Pop-Oratorium von Luthers Ringen um die biblische Wahrheit und von seinem Kampf gegen Obrigkeit und Kirche.
„Das ist eine spannende Geschichte über Politik und Religion ebenso wie über die Person Martin Luther“, erklärt Michael Kunze, der Autor des Oratoriums, der unter anderem mit dem Musical „Elisabeth“ zum erfolgreichsten deutschsprachigen Bühnenautor wurde. Und ein außergewöhnlicher Zugang zu einer hochaktuellen Frage: Wie konnte Luthers Anstoß zum „Selber denken“ umfangreiche Veränderungen in der Gesellschaft, in Ehe und Familie, in Bildung, Wissenschaft, Kunst und Musik auslösen?

Auf der Bühne: eine geballte Ladung Energie

Veranstalter des Groß-Ereignisses ist die Stiftung Creative Kirche in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland und weiteren Partnern: Chorprojekte für Sängerinnen und Sänger aus Kirchenchören, Pop- und Gospelchören, Schul- und Jugendchören sowie interessierten Sängerinnen und Sängern ohne Chorzugehörigkeit.
Schon bei den Proben war zu spüren, was für eine geballte Ladung Energie sich da verdichtet. Die aus vielen Teilen Deutschlands angereisten Sängerinnen und Sänger waren begeistert und gaben alles, damit die Uraufführung in der Westfallenhalle ein unvergessliches Erlebnis wird.
„Mich reizt an dem Projekt das Teilhabenkönnen am Gemeinschaftsgefühl“, so etwa Birgit Ditges vom Chor „spirit and soul“ aus Anrath-Vorst. Und André Holz von „Gospel Unlimited“ aus Hattingen schwärmt angesichts der Aussicht auf die Aufführung am kommenden Samstag: „Wenn man Teil des  großen Chors ist und hört, wie er im Ganzen klingt, kommt einfach Gänsehaut-Feeling auf.“
Die Aufführung in der Westfalennhalle ist der Auftakt zu einer Tournee, die 2016 mit Chören in vielen Städten Deutschlands laufen soll. 2017 – im Jahr des 500. Reformationsjubiläums – wird das Luther-Oratorium dann voraussichtlich in zehn großen Hallen ähnlich der Westfalenhalle aufgeführt.
„Die Idee dabei: Auf diese Weise werden wir vielen Laiensängerinnen und -sängern die Möglichkeit geben, mit Musicalstars auf der Bühne zu stehen“, erklärt Ralf Rathmann vom Vorstand der Stiftung Creative Kirche. „So können sie Teil eines spektakulären Auftritts werden, der in Erinnerung bleibt.“ gmh

Eintrittskarten und Infos: Telefon (0 23 02) 2 82 22 22 oder Internet www.pop-oratorium-luther.de.