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Lübcke-Demokratiepreis für ARD-Journalistin Amiri

Für ihre Berichterstattung über die Freiheitsbewegung im Iran erhält die Moderatorin Natalie Amiri den Walter-Lübcke-Demokratiepreis. Auch ein Bündnis wird ausgezeichnet.

Natalie Amiri ist eine deutsch-iranische Journalistin, Fernsehmoderatorin
Natalie Amiri ist eine deutsch-iranische Journalistin, FernsehmoderatorinImago / Jürgen Heinrich

Die ARD-Journalistin Natalie Amiri (46), die „Darmstädter Geschichtswerkstatt“ und die nordhessische Initiative „Offen für Vielfalt“ teilen sich den Walter-Lübcke-Demokratiepreis 2024. Alle Preisträger eine ihr „Eintreten für Offenheit, Vielfalt, Frieden und Demokratie“, erklärte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) aus Anlass der Bekanntgabe der Preisträger. Die Preisverleihung ist Ende 2024 in Darmstadt geplant.

Die Islamwissenschaftlerin, Moderatorin und frühere Iran-Korrespondentin der ARD Amiri erhält die Auszeichnung insbesondere für ihre Berichterstattung über die Freiheitsbewegung im Iran. Sie gebe all jenen eine Stimme, deren „Begehren nach Demokratie und Freiheit oft in den Gefängnissen oder Todeskammern von Regimen im Iran oder Afghanistan endet“, lobte Rhein.

Bündnis „Offen für Vielfalt“ macht sich gegen Ausgrenzung stark

Auch die von Studierenden und Mitarbeitern der Technischen Hochschule Darmstadt gegründete Geschichtswerkstatt habe sich um eine „Stärkung von Frieden und Demokratie“ verdient gemacht. Ziel der geleisteten Arbeit sei es, die Geschichte der „kleinen Leute“ und von Minderheiten sichtbar zu machen. Das Bündnis „Offen für Vielfalt“ und seine über 35 Mitgliedsorganisationen mache sich in der Region Kassel gegen Ausgrenzung von Menschen in Gesellschaft und Arbeitswelt stark.

 

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Der Walter-Lübcke-Demokratiepreis wird seit 2020 alle zwei Jahre an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich besonders für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie engagieren. Die Auszeichnung erinnert an den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, der im Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses von einem Rechtsextremisten erschossen wurde, nachdem er sich engagiert für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt hatte.