Die Löhne in der Pflege sind in diesem Jahr weiter gestiegen. Berechnungen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zeigten, dass sie gegenüber 2024 im bundesweiten Schnitt um 4,9 Prozent auf einen Durchschnittslohn von 23,70 Euro pro Stunde angewachsen sind, teilte der Verband am Dienstag in Berlin mit. Pflegefachkräfte bekommen dabei deutlich mehr (27,06 Euro) als Pflegehilfskräfte (20,26 Euro) oder qualifizierte Pflegeassistenzkräfte (22,62 Euro).
Pflegekräfte könnten sich insgesamt darauf verlassen, dass sie fair bezahlt würden, erklärte der Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Oliver Blatt. Er sprach aber auch von einer „Kehrseite“. Die höheren Löhne wirkten sich unmittelbar auf die Eigenanteile aus, die Pflegeheimbewohner zahlen müssen.
Der Verband rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die aktuellen Lohnsteigerungen diese Eigenanteile in der vollstationären Pflege um rund 100 Euro pro Monat ansteigen lassen werden. Davon übernehme die Pflegeversicherung im Schnitt rund 40 Euro.
Die Berechnungen des Verbands fußen den Angaben zufolge auf einer Ermittlung der regional üblichen Entlohnungsniveaus auf Basis von Tarifverträgen und kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien. Besonders stark seien die Löhne in diesem Jahr demnach in Bremen, Berlin, Brandenburg und Sachsen gestiegen.
Für die Altenpflege gibt es in Deutschland einen eigenen Mindestlohn. Seit dem 1. Juli erhalten Pflegehilfskräfte danach mindestens 16,10 Euro brutto pro Stunde, qualifizierte Pflegehilfskräfte 17,35 Euro und Pflegefachkräfte 20,50 Euro.