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Leitende Polizeipfarrerin Görich-Reinel geht in Ruhestand

Die Leitende Polizeipfarrerin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Barbara Görich-Reinel (65), geht in Ruhestand. Sie werde am 17. September an ihrem Geburtsort in der Evangelischen Stadtkirche Langen verabschiedet, teilte die EKHN am Freitag in Darmstadt mit. Als Seelsorgerin habe sie sich bei Krankheiten, persönlichen Krisen, Fragen beruflicher Neuorientierung und Gewalterfahrungen von Beamten gekümmert. Auch habe sie Schweigeminuten und Trauerfeiern mitgestaltet oder Segensfeiern beim Eintritt in den Ruhestand. An der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit erteilte die Pfarrerin berufsethischen Unterricht für angehende Polizeibeamte.

„Für den Erhalt der Demokratie braucht es Vertrauen in die Institutionen und in die Personen, die sie repräsentieren. Das gilt besonders auch für die Polizei“, sagte Görich-Reinel. Sie forderte die evangelische Kirche dazu auf, „sich weiterhin in die Gesellschaft einzubringen und auch die Polizei nach Kräften zu unterstützen: mit Verständnis, mit Anteilnahme und mit kritischen Nachfragen“. Die Kirche könnte sich die Polizeiseelsorge als Schnittstelle zwischen Staat und Kirche „öfter zunutze machen“, regte Görich-Reinel an.

Barbara Görich-Reinel studierte Evangelische Theologie in Mainz, Frankfurt und Marburg. Als Gemeindepfarrerin war sie in Neu-Isenburg und in Frankfurt-Bornheim tätig. Danach arbeitete sie in Gießen als Krankenhausseelsorgerin, Gemeindepfarrerin und daneben in der Notfallseelsorge. Seit 2014 war sie Polizeiseelsorgerin, 2022 wurde sie zur Leitenden Polizeipfarrerin der EKHN ernannt.