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Laumann wirbt für Online-Register zur Organspende

Zum bundesweiten Tag der Organspende am Samstag (1. Juni) hat Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, im neuen Online-Register die Bereitschaft oder Ablehnung einer Organspende schriftlich festzuhalten. „Setzen Sie ein Zeichen, indem Sie Ihre persönliche Entscheidung zur Organspende treffen und diese dokumentieren“, sagte Laumann am Freitag in Düsseldorf. Seit Ende März ist die Homepage www.organspende-register.de online.

In den ersten vier Monaten dieses Jahres gab es nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums landesweit 56 Organspenden und 157 entnommene Organe. Dem gegenüber stehen über 1.800 Menschen, die aktuell auf eine Transplantation warten, wie es hieß. Im vergangenen Jahr wurden nur Organe in NRW gespendet.

„Organspende kann Leben retten und die Lebensqualität erkrankter Menschen entscheidend verbessern“, betonte Laumann und sprach sich erneut für eine Widerspruchslösung aus. Die sieht vor, dass grundsätzlich jeder Mensch in Deutschland gesetzlich zur Organspenderin oder zum Organspender erklärt wird. Er muss dann aktiv Widerspruch einlegen, sollte er damit nicht einverstanden sein. Das Land NRW will am 14. Juni einen entsprechenden Gesetzesantrag im Bundesrat einbringen.

Im Jahr 1982 wurde der bundesweite Tag der Organspende in Deutschland ins Leben gerufen, der stets am ersten Samstag stattfindet. Er wird von der Deutschen Stiftung Organtransplantation ausgerichtet. NRW-Gesundheitsminister Laumann will anlässlich des Aktionstages eine vom Netzwerk Organspende NRW organisierte Veranstaltung in Bielefeld besuchen, um dort zwischen 11 und 15 Uhr über die lebensrettende Bedeutung der Organspende zu informieren.