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Landesmuseum widmet Hofmann-Stirnemann Kabinettschau

Das Landesmuseum Kunst und Kultur in Oldenburg widmet der Kunsthistorikerin Johanna “Hanna” Hofmann-Stirnemann zu ihrem 175. Geburtstag eine Kabinettschau. Ab dem 12. Oktober gewähre die Ausstellung im Prinzenpalais Einblicke in ihr Leben und Wirken, teilte das Museum am Mittwoch mit.

Stirnemann (1899-1996) war am Landesmuseum Oldenburg von 1927 bis 1929 als wissenschaftliche Hilfskraft tätig, hieß es weiter. 1930 habe sie als erste öffentliche bestellte Museumsdirektorin während der Weimarer Republik die Leitung des Stadtmuseums Jena sowie die Geschäftsführung des dortigen Kunstvereins übernommen. Damit sei sie zur Pionierin eines neuen Berufsbildes geworden.

Nachdem die Nationalsozialisten ihren Rücktritt erzwangen, habe sich Stirnemann zunächst ins Private zurückgezogen. Weil sie politisch “unbelastet” war, wurde sie 1945 für kurze Zeit Bürgermeisterin des thüringischen Städtchens Hainichen. 1946 wurde sie Direktorin des Schlossmuseums Rudolstadt und Landesmuseumspflegerin von Thüringen. Im Jahr 1950 sei sie vor den Repressionen des DDR-Regimes nach West-Berlin geflohen, wo sie für den Werkbund gearbeitet habe.

Zeitlebens habe sich die progressive Kunsthistorikerin kompromisslos für die Kunst und das Kunstgewerbe ihrer Gegenwart und die Kunst von Frauen eingesetzt. Die Kabinettschau zeige Künstlerinnen, deren Werke Stirnemann immer wieder beschäftigten.