Als ermutigendes Zeichen hat die evangelische Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, die zahlreichen Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus gewürdigt. Auf der Kundgebung „Für Toleranz und Vielfalt – Unser Grundgesetz ist unantastbar! Nie wieder ist jetzt!“ am Sonnabend in Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) forderte sie dazu auf, täglich aktiv für Menschenrechte und Demokratie einzutreten und einzustehen. „Wir alle brauchen unsere Demokratie – aber unsere Demokratie braucht auch uns!“, sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt laut Vorab-Mitteilung in ihrer Rede.
Die Demonstrierenden in Grevesmühlen und vielen anderen Städten würden für ein weltoffenes Land eintreten, in dem alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, frei und sicher leben können. „Wir alle gehören zusammen“ und „gestalten zusammen ein friedliches und vielfältiges Miteinander in einem weltoffenen Land!“, sagte die Landesbischöfin. Vor 35 Jahren seien in vielen Orten der damaligen DDR Menschen dafür auf die Straße gegangen. Kühnbaum-Schmidt: „Sie wollten in Freiheit und Demokratie leben, in Verbundenheit mit anderen Kulturen und Menschen aus aller Welt.“
Es dürfe nicht zugelassen werden, dass die Grundlage dieses Zusammenlebens von rechtsextremen und populistischen Bewegungen und Personen infrage gestellt und mit Worten und Taten verächtlich gemacht werde. Alle Menschen seien gleichermaßen Gottes Geschöpfe, allen stünden die gleiche Würde und gleichen Rechte zu. „Christlicher Glaube lässt deshalb für Rechtsextremismus und Rassismus, für Antisemitismus und Ausgrenzung keinen Platz!“, betonte Kühnbaum-Schmidt.