Artikel teilen:

Landesbischöfin: Nordkirche widerspricht jedem Antisemitismus

Die evangelische Nordkirche stellt sich nach Worten von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt klar und entschieden gegen jede Form von Antisemitismus. Kühnbaum-Schmidt sei zutiefst bestürzt und besorgt darüber, dass sich Jüdinnen und Juden nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel in Deutschland erneut nicht sicher fühlten und dass antisemitische Vorfälle auch in Schleswig-Holstein zunähmen, teilte die Nordkirche am Sonntag mit. „Das alles ist unerträglich und in keiner Weise zu akzeptieren“, sagte die Landesbischöfin laut Mitteilung in einem vorab veröffentlichten Auszug aus ihrem Grußwort zur Amtseinführung von Nora Steen als Bischöfin im Nordkirchen-Sprengel Schleswig und Holstein mit Blick auf den 85. Jahrestag der Novemberpogrome vom 9. November 1938.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sagte laut Mitteilung: „Bereits in unserer Verfassung bezeugen wir als Nordkirche die bleibende Treue Gottes zu seinem Volk Israel … Wir stellen uns der Schuld, die einzelne Christen und die evangelische Kirche als Institution gegenüber Menschen jüdischen Glaubens durch aktive Unterstützung des NS-Regimes oder durch Schweigen auf sich geladen haben…“ Die daraus folgende Konsequenz sei, dass die Nordkirche allen Formen von Antisemitismus widerspreche und entgegen trete. „Und wir setzen darauf, dass wir das gemeinsam in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis tun – über Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen hinweg.“