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Land Berlin nimmt syrische Geflüchtete aus dem Libanon auf

Das Land Berlin nimmt im Rahmen des humanitären Aufnahmeprogramms Libanon 288 besonders schutzbedürftige geflüchtete Menschen auf. Die ersten 137 seien Ende Oktober angekommen, weitere 152 sollen Mitte November dazu kommen, teilte die Senatsverwaltung für Soziales am Dienstag mit. Bei den Aufgenommenen handele es sich vor allem um syrische Familien, die zunächst im Libanon Zuflucht gefunden hätten. Sie wurden vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen vorgeschlagen, hieß es weiter. Im Vergleich zur Einwohnerzahl hat der Libanon weltweit am meisten Flüchtlinge aufgenommen.

“Die Versorgungslage vieler Geflüchteter in Syrien und den Nachbarstaaten hat sich in den vergangenen zwei Jahren dramatisch verschlechtert. Oft leben sie unter menschenunwürdigen Bedingungen”, erklärte Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). Das Land könne den jetzt aufgenommenen Familien “ein sicheres Leben und insbesondere den Kindern und Jugendlichen Zukunftschancen bieten, die sie vor Ort nicht haben”. In Berlin werden sie zunächst in Einrichtungen des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) untergebracht.

Die Aufnahme erfolgt im Rahmen des humanitären Aufnahmeprogramms, das das Abgeordnetenhaus 2018 für besonders schutzbedürftige Menschen beschlossen hatte. Dazu zählen von familiärer Gewalt bedrohte Frauen, von Kinderarbeit bedrohte Kinder und Jugendliche und vom Bürgerkrieg in Syrien traumatisierte Menschen. Einmalig sei die damals vereinbarte Zahl von 100 Plätzen auf 300 in diesem Jahr erhöht worden, hieß es.