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Kurzkritiken zu den Kinofilmen der kommenden Woche

In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Kurzkritiken zu Filmen an, die ab Donnerstag, 8. August, in den deutschen Kinos anlaufen – sortiert nach Bewertung (siehe unten) und bei gleicher Anzahl der Sterne nach Alphabet:

N E U:

Eine textgetreue Verfilmung des Theaterstücks von Peter Weiss über den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess, der von Dezember 1963 bis August 1965 in Frankfurt/Main stattfand. In den 11 Abschnitten treten insgesamt 39 Zeuginnen und Zeugen vor und belasten die 18 Angeklagten, die die Schuld von sich abzuwälzen versuchen. Umgesetzt als filmische Installation in einem Studio, nutzt der Film fulminant die Möglichkeiten von Kamera und Montage, um Akzente zu setzen und die zeitlose Schärfe von Weiss’ Text zu belegen. Mit einem hervorragenden Ensemble schließt das beeindruckende Werk die Anfänge der Erinnerungskultur an die Gegenwart an und mahnt an die Alternativlosigkeit einer fortdauernden Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Holocaust. – Sehenswert ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/621809/die-ermittlung

Ein isländischer Koch, der am Beginn einer Alzheimererkrankung steht, verspürt zu Beginn der Corona-Pandemie den Drang, eine letzte Reise zu unternehmen. Er möchte herausfinden, was fünfzig Jahren zuvor wirklich passiert ist, als seine japanische Freundin auf mysteriöse Weise aus London verschwand. Das bittersüße, emotional aufwühlende Drama erzählt mit einer behutsamen Rückblenden-Struktur von der Irrationalität des Schicksals. Dabei spielen auch Formen von schwer erklärbaren kulturellen Eigenheiten mit hinein sowie das Glück, das auch dann existiert, wenn man es nicht zur Gänze umarmen kann. – Sehenswert ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/622739/touch

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Kurz vor Ausbruch des US-amerikanischen Bürgerkriegs verlieben sich ein dänischer Einwanderer und eine Kanadierin ineinander und ziehen in die Ödnis Nevadas. Als der Mann für mehrere Jahre im Krieg kämpft, sieht sich die Frau vom herrischen Sohn eines Großgrundbesitzers bedrängt. Langsam und mäandernd erzähltes Westerndrama, dessen Protagonistin zwischen Freiheitsdrang und Verlustängsten ein von Kompromissen geprägtes Leben führt. Malerisch fotografiert und gut gespielt, erschöpft sich der Film wegen seines impressionistischen Stils allerdings oft in Andeutungen, wodurch die Figuren ein wenig blass wirken. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/622978/the-dead-dont-hurt

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ZU DEN BEWERTUNGEN NACH ANZAHL DER STERNE:

5 Sterne: herausragend, ein Meisterwerk

4,5 Sterne: eindrucksvoll, ausgefeilt, lange nachwirkend

4 Sterne: sehr gut, ambitioniert, lohnenswert

3,5 Sterne: beachtlich, gekonnt, anregend

3 Sterne: solide und interessant

2,5 Sterne: ganz okay, guter Durchschnitt

2 Sterne: wenig aufregend, Mittelmaß

1,5 Sterne: inkonsequent, mit Schwächen

1 Stern: dürftig, enttäuschend

0,5 Sterne: schlicht, dilettantisch

0 Sterne: ärgerlich, anstößig, eine Zumutung