Anschlag auf Kirche in Ägypten – mehrere Tote
KAIRO – Bei einem Anschlag auf eine koptische Kirche nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind nach Weihnachten laut Behördenangaben mindestens neun Menschen getötet worden. Zwei bislang unbekannte Angreifer hatten Medienberichten zufolge mit Waffengewalt versucht, in das Gotteshaus im Ort Helwan einzudringen. Einer der Täter wurde demnach von Sicherheitskräften erschossen. Der andere sei auf der Flucht gefasst worden.
Ägyptens Kirchen sind seit Monaten in Sorge wegen drohender Anschläge durch Islamisten. Erst kurz vor Weihnachten hatte ein muslimischer Mob die koptische Kirche von Gizeh überfallen. KNA
Warnung vor Massenexodus von Christen aus Nahost
GÖTTINGEN – Die Gesellschaft für bedrohte Völker warnt vor einem Massen-
exodus von Christen aus dem Nahen Osten und anderen muslimischen Staaten. „Nur in wenigen Staaten gibt es wie in Marokko Zeichen der Hoffnung, dass Christen mehr Religionsfreiheit eingeräumt wird. In Marokko engagieren sich Christen gemeinsam mit Juden, Sufis und Bahai öffentlich für die Durchsetzung ihrer Rechte“, erklärte der Direktor der Gesellschaft, Ulrich Delius, in Göttingen.
„Religionsfreiheit ist ein bedeutendes Menschenrecht und muss von allen Staaten rückhaltlos gewährt werden. Der interreligiöse Dialog ist hilfreich. Er ist jedoch keine Garantie dafür, dass sich Behörden in muslimisch dominierten Staaten nicht dem Druck radikaler Islamisten beugen und Christen in ihrer Religionsausübung behindern.“ Besonders besorgniserregend sei die Lage der Christen im Irak. epd
Mehr Menschen arbeiten an Sonn- und Feiertagen
BERLIN – Die Sonn- und Feiertagsarbeit in Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren deutlich zugenommen. Im Jahr 2016 arbeitete jeder vierte abhängig Beschäftigte an Sonn- oder Feiertagen, wie aus einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht. Das waren 9,25 Millionen Menschen. 1995 waren es erst 5,9 Millionen, das entspricht 18,2 Prozent der Beschäftigten. epd