Anti-Atomwaffen-Kampagne erhält Friedensnobelpreis
Oslo – Die „Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ (Ican) ist mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden (UK berichtete). Ican-Direktorin Beatrice Fihn und die Hiroshima-Überlebende Setsuko Thurlow nahmen den mit umgerechnet 945 000 Euro dotierten Preis bei einer feierlichen Zeremonie in Oslo entgegen. Das norwegische Nobelkomitee würdigte die Initiative für ihre „bahnbrechenden Bemühungen“, ein Verbot nuklearer Waffen zu erreichen. epd
Klaus Dieter Kottnik leitet Evangelische Bahnhofsmission
Berlin – Der frühere Diakonie-Präsident Klaus Dieter Kottnik ist neuer Bundesvorsitzender der Evangelischen Bahnhofsmission. Der 65-jährige Pfarrer folgt auf Ute Volz, die nach fast 30-jähriger Tätigkeit in den Bundesgremien der Bahnhofsmission nicht mehr für ein Vorstandsamt kandidierte, wie die Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission (KKBM) in Berlin mitteilte. Kottnik kündigte an, die ökumenische Zusammenarbeit in den Bahnhofsmissionen weiter zu festigen und auszubauen. Die Ökumene sei ihm bereits als Präsident des Diakonie Bundesverbandes ein besonderes Anliegen gewesen. Diesen Kurs wolle er nun in seinem neuen Amt fortsetzen. Auch die internationale Zusammenarbeit der europäischen Bahnhofssozialdienste will der Theologe vertiefen. epd
Menschenrechtler: Behinderte Geflüchtete schlecht betreut
Berlin – Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat eine bessere Betreuung von behinderten Geflüchteten angemahnt. So gebe es kaum barrierefreie Unterkünfte. Hilfsmittel und Therapien würden gar nicht oder nur nach aufwendigen Verfahren von den Sozialbehörden genehmigt, sagte Institutsdirektorin Beate Rudolf in Berlin bei der Vorstellung des zweiten Berichtes zur Entwicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland. epd
Trotz Friedensschluss weiter Gewalt in Kolumbien
Berlin – Menschenrechtsorganisationen und kirchliche Hilfswerke sehen den Frieden in Kolumbien weiter in Gefahr. Ein Jahr nach Abschluss des Friedensabkommens zwischen der Regierung und der Farc-Guerilla nehme die Gewalt in vielen ländlichen Gebieten wieder zu, erklärten „Brot für die Welt“, Amnesty International und weitere Organisationen in Berlin. Der Friedensprozess stocke, die meisten Vorhaben steckten noch im Gesetzgebungsprozess fest. Bei zentralen Vorhaben wie der Landreform gebe es wenig Fortschritte. Allein von Januar 2016 bis Juli 2017 sind nach Angaben der staatlichen Ombudsbehörde für Menschenrechte in Kolumbien 186 Aktivisten und Aktivistinnen gezielt ermordet worden. Hunderte weitere erhielten Todesdrohungen oder entkamen Anschlägen nur knapp. epd