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24.000 Menschen bei Kundgebungen zum Tag der Arbeit

An den 46 Kundgebungen und Veranstaltungen zum Tag der Arbeit haben in Baden-Württemberg rund 24.000 Menschen teilgenommen. Damit waren es landesweit 4.000 Menschen mehr als im Vorjahr, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Baden-Württemberg mit. 38 Kundgebungen haben am 1. Mai selbst stattgefunden. „Die Stimmung war bestens. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter haben ein kraftvolles und friedliches Signal für mehr soziale Gerechtigkeit gesetzt“, lobte Kai Burmeister, Vorsitzender des DGB Baden-Württemberg. Bundesweit seien rund 330.000 Menschen auf die Straße gegangen.

Burmeister forderte mehr Respekt für gute Arbeit, angemessene Einkommen und verlässliche Tarifverträge. Es brauche „mehr Respekt für Arbeitszeiten, die mit dem Leben vereinbar sind, und mehr Respekt für soziale Sicherheit, sei es im Alter, bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit“, sagte er der Mitteilung zufolge vor 2.000 Menschen bei der Hauptkundgebung in Karlsruhe. Burmeister appellierte an Arbeitgeber, sowohl Verlagerungen als auch den Abbau von Arbeitsplätzen einzustellen. „Unternehmen und Politik müssen Respekt zeigen, indem sie endlich die Probleme der großen Mehrheit der Menschen in diesem Land angehen.“

Burmeister betonte die jüngsten Erfolge in der Tarifpolitik, wo Gewerkschaften in Tarifverhandlungen bereits höhere Gehälter durchsetzen konnten. „Die Menschen benötigen mehr Geld, und gemeinsam werden wir es erreichen.“ Angesichts der bevorstehenden Europa- und Kommunalwahlen betonte Burmeister die aktive Rolle der Gewerkschaften in der Demokratie und erklärte dem Rechtsextremismus den Kampf: „Gewerkschaften haben sich immer gegen Unfreiheit und Unterdrückung gewandt. Wir verteidigen auch jetzt die Demokratie gegen Rechtsextremismus“, sagte der DGB-Vorsitzende.

Bei der Kundgebung in Kehl sagte Maren Diebel-Ebers, stellvertretende Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg: „Die Schuldenbremse ist eine Bremse für Investitionen und für die Zukunft. Jeder heute investierte Euro wird morgen zu mehr Wohlstand führen.“ Sie forderte eine Reform der Schuldenbremse. Diebel-Ebers rief auch zur Teilnahme an den bevorstehenden Wahlen auf. Nur demokratische Kräfte kümmerten sich um eine gute Gesundheitsversorgung, bezahlbaren Wohnraum und eine verlässliche Kinderbetreuung (0928/01.05.2024)