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Kultusgemeinde und Bundeswehr erinnern an gefallene jüdische Soldaten

Bei einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung erinnern die Bundeswehr und die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern am Volkstrauertag (16. November) an die im Ersten Weltkrieg (1914-1918) gefallenen jüdischen Soldaten. Die Kranzniederlegung mit militärischem Zeremoniell finde ab 13 Uhr auf dem Neuen Israelitischen Friedhof an der Garchinger Straße statt, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Bei dem Gedenken sprechen Gemeindepräsidentin Charlotte Knobloch, Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) und Brigadegeneral Thomas Hambach als Kommandeur des Landeskommandos Bayern, hieß es.

Knobloch sagte laut Mitteilung, im Ersten Weltkrieg hätten Tausende jüdische Menschen gekämpft: „Denjenigen, die für dieses Land gefallen sind, wollen und müssen wir ein ehrendes Andenken bewahren.“ Als Gleiche unter Gleichen seien sie damals in den Kampf gezogen, eine Anerkennung durch die Gesellschaft blieb ihnen dennoch lange Zeit verwehrt. „In der NS-Zeit wurde ihr Opfer rundheraus geleugnet und beschwiegen“, sagte Knobloch. Von 1914 bis 1918 gehörten circa 100.000 jüdische Soldaten der deutschen Armee an. Rund 80.000 waren an der Front stationiert, rund 12.000 ließen ihr Leben auf dem Schlachtfeld. (3566/13.11.2025)