Wolfgang Schäuble wird posthum mit dem Konrad-Adenauer-Preis der Stadt Köln geehrt. Seine Witwe Ingeborg Schäuble wird den Preis am 28. Januar im Historischen Rathaus entgegennehmen, wie die Stadt Köln ankündigte. Der CDU-Politiker habe die Politik der Bundesrepublik Deutschland als Abgeordneter, Bundestagspräsident und in verschiedenen Ministerämtern „entscheidend geprägt“.
Der Preis gelte unter anderem seiner klaren Haltung, seinem unermüdlichen Wirken für die Weiterentwicklung der Europäischen Union und seiner stabilitätsorientierten Finanzpolitik, hieß es. Schäuble habe die Ehrung zu Lebzeiten angenommen. Die Laudatio werde Bruno Le Maire halten, früherer Minister für Wirtschaft und Finanzen der Französischen Republik. Er sei ein langjähriger politischer Wegbegleiter Schäubles gewesen.
Schäuble war evangelischer Christ
Der Preis erinnert an den Kölner Oberbürgermeister und Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876 – 1967). Mit der undotierten Auszeichnung werden seit 2004 Persönlichkeiten und Institutionen zum Thema „Leben und Arbeiten in einer Großstadt, innovative und mutige Beiträge zur Entwicklung einer lebenswerten Großstadt weltweit, zur europäischen Integration oder zur Wahrung und Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung im zusammenwachsenden Europa“ gewürdigt.
Schäuble war am 26. Dezember 2023 im Alter von 81 Jahren gestorben. Der gebürtige Freiburger war unter anderem Innenminister, Finanzminister und von 2017 bis 2021 Bundestagspräsident. Der evangelische Christ gehörte bis zuletzt dem Parlament an und war damit der dienstälteste Abgeordnete.