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Konfirmation: Nordkirche segnet 20.000 Jugendliche ein

Kiel. Über 20.000 Jugendlichen werden in diesem Jahr in der Nordkirche konfirmiert – ein leicht rückläufiger Trend. Die Konfirmierten sind dann mündige Mitglieder ihrer Gemeinde. Außerdem dürfen sie sich über hohe Geldgeschenke freuen, so eine Umfrage.

In den mehr als 1.000 Gemeinden der Nordkirche beginnen die Konfirmationen. Bis in den Juli werden in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern mehr als 20.000 junge Menschen ab 14 Jahren in Gottesdiensten eingesegnet. Seit 2011 gibt es einen leicht rückläufigen Trend: 2011 wurden 23.598 Mädchen und Jungen konfirmiert, im Jahr 2012 waren es 22.043 und 2013 insgesamt 21.140. Zahlen für 2014 liegen noch nicht vor, sagte Oberkirchenrat Jörg Petersen vom Landeskirchenamt.
Die konfirmierten Jugendlichen dürfen sich unterdessen über hohe Geldgeschenke freuen, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa ergeben hat. Demnach erhielten 78 Prozent der Konfirmierten mindestens 500 Euro. Doch sie beweisen Weitblick: 79 Prozent sparen die Geldgeschenke.

Bekenntnis zum Sakrament der Taufe

Die Konfirmation gehört zu den gefragtesten kirchlichen Amtshandlungen. "Konfirmation" kommt aus dem Lateinischen und steht für "Befestigung" oder "Stärkung". Die jungen Menschen bekennen sich im Gottesdienst bewusst zum Sakrament der Taufe. Der Pastor gibt dabei den Jugendlichen einen Spruch aus der Bibel mit auf den Lebensweg. Sie sind dann mündige Mitglieder der Gemeinde, dürfen am Abendmahl teilnehmen, Taufpate werden und den Kirchengemeinderat wählen.
Als Begründer der Konfirmation gilt der elsässische reformatorische Theologe Martin Bucer (1491-1551), der sie zunächst in Hessen verwirklichte. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Konfirmation in ganz Deutschland üblich. Bundesweit werden bis zu 250.000 Mädchen und Jungen konfirmiert.