Die Konferenz der Europäischen Rabbiner begrüßt den am Donnerstag vorgestellten Koalitionsvertrag von CSU und Freie Wählern. In diesem bekennen sich die Parteien klar zum Existenzrecht Israels als „bayerische Staatsräson“ sowie zum besonderen Schutzauftrag des Freistaats für jüdisches Leben in Bayern. „In einer Zeitphase, in der jüdisches Leben und der Staat Israel durch den Hamas-Terror und vor allem von einem eklatanten muslimischen Antisemitismus bedroht ist, setzt der Freistaat Bayern ein deutliches Zeichen dagegen“, lobte Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Konferenz, in einer Mitteilung vom Freitag.
Ein so klares Bekenntnis der Bayerischen Staatsregierung zu jüdischem Leben und dem Staat Israel sei gerade in diesen Zeiten nicht nur wohltuend, „sondern sucht schon seinesgleichen in Europa“, sagte Goldschmidt weiter. Bayern sei ein großes Vorbild zu zeigen, wie jüdische Gemeinden in Europa eine Zukunft haben und sich weiter entfalten könnten. „Es wäre wünschenswert, wenn auch weitere europäische Regierungen sich das Beispiel Bayerns zu eigen machen und damit gerade in der heutigen Zeit ein klares Zeichen gegen Hass und Antisemitismus setzen“, forderte der Oberrabbiner.
Als Europäisches Rabbinat vertritt die ursprünglich 1956 in Großbritannien gegründete Konferenz der Europäischen Rabbiner rund 1.000 Mitglieder und 800 aktive Rabbiner in Europa, mit dem Hauptsitz in München. (00/3533/27.10.2023)