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Kölner Orgel für Klosterkirche in Brandenburg

Die evangelische Klosterkirche im brandenburgischen Lehnin bekommt für rund 350.000 Euro eine neue Orgel. Ein Förderbescheid dafür über rund 90.000 Euro wurde am Donnerstag von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) übergeben, wie das Ministerium mitteilte.

Die Wegscheider-Orgel stammt den Angaben zufolge aus Köln und liegt bereits seit Anfang des Jahres in Einzelteile zerlegt in der Lehniner Klosterkirche St. Marien zum „Akklimatisieren“. Bis zum Sommer 2026 soll das Instrument aufgebaut sein und dann die vor 50 Jahren als Provisorium aufgestellte Orgel ersetzen.

Der Dresdner Orgelbauer Kristian Wegscheider hat das Instrument den Angaben zufolge 2003 technisch und klanglich im Stil von Gottfried Silbermann für die Erzengel-Michael-Kirche der Diakonie Michaelshoven in Köln gebaut. Dort habe die Orgel jedoch wegen Umnutzung der Kirche und schädlicher klimatischer Bedingungen abgebaut werden müssen, hieß es.

Schüle sprach von einem Klangwunder und betonte, dass eine „eigentlich nahezu unbezahlbare Wegscheider-Orgel“ ihren Weg von Köln nach Kloster Lehnin gefunden habe, sei „ein absoluter Glücksfall“. Bestehendes weiterzunutzen und zu bewahren, sei ebenso nachhaltig wie begrüßenswert.

Die Ministerin würdigte zugleich die Spendeneinwerbung der evangelischen Kirchengemeinde für die Orgel. Dass die Lehniner Kloster- und Waldkirchengemeinde in nur 13 Monaten „sensationelle 230.000 Euro“ für ihre neue Orgel eingeworben habe, sei ein ebenso großer wie seltener Erfolg, betonte sie.