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Kölner Erzbischof mahnt zu neuem Zusammenhalt

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat dazu aufgerufen, den Herausforderungen angesichts der weltweiten Krisen und Konflikte einen neuen Zusammenhalt entgegenzusetzen. Mit Blick auf das zu Ende gehende Jahr seien „die Sorgenfalten auf unseren Stirnen wahrlich nicht geringer geworden“, sagte Woelki am Silvesterabend laut Predigttext im Kölner Dom. „Krieg in Europa, weiter kenternde Flüchtlingsboote im Mittelmeer, ein überhitzter Planet – Hiobsbotschaften wie diese ereilen uns quasi Tag für Tag und lassen uns oftmals überfordert zurück.“

Der Kardinal erinnerte an Kriege, Bürgerkriege und andere gewalttätige Konflikte etwa in der Ukraine, im Sudan, in Syrien, Israel und im Gazastreifen: „Jeden Tag Tausende weiterer Tote, jeden Tag weiteres Leid und jeden Tag das Gefühl, dass sich die Gewaltspirale immer nur in eine Richtung dreht: aufwärts.“ Darüber hinaus erschwerten Inflation, steigende Energiekosten und Mangel an bezahlbarem Wohnraum das Leben vor allem für die Armen in der Gesellschaft.

Diesen Herausforderungen gelte es eine neue Haltung von Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft entgegenzusetzen, sagte Woelki. Auch wenn das angesichts von Gewalt, Terror und Hass, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gar nicht so leicht sei. „Aber genau deshalb lautet das Gebot der Stunde: Zusammenstehen – zusammenstehen für eine menschenfreundliche, demokratische, nachhaltige, soziale, gerechte und solidarische Gesellschaft, in der vor allem rechtsextremistische Bestrebungen, wie sie heute bei uns wieder vermehrt feststellbar sind, keine Chance haben.“