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Klimaschutz-Experte sieht Handlungsbedarf bei Kirchen in Berlin

Raum- oder Sitzbankheizung? Von dieser Frage hängt viel ab, will die Kirche zukünftig Energie sparen, findet Wolfgang Plehn. Er leitet einen Ausschuss im Erzbistum Berlin, der Schöpfungsverantwortung groß schreibt.

Der “Klimaschutz-Experte” des Erzbistums Berlin, Wolfgang Plehn, sieht mit Blick auf das Thema Handlungsbedarf bei sakralen Gebäuden. “Während bis Mitte des letzten Jahrhunderts Kirchen nicht beheizt wurden, hat sich seitdem die Warmluftheizung in vielen Kirchen etabliert”, sagte Plehn im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Kirchen seien häufig hohe Gebäude, so dass warme Luft nach oben steige. “Das heißt, es braucht längere Zeit und viel Energie, ehe die Wärme bei den Kirchbesuchern ankommt.”

Ein noch unveröffentlichter “Klimaschutzplan 2040” des Erzbistums, so Plehn, sehe deshalb vor, dass eine Raumheizung von Kirchen vermieden und stattdessen eine Sitzbankheizung installiert werden sollte. Laut Plehn hat Erzbischof Heiner Koch eine baldige Veröffentlichung des Klimaschutzplans zugesagt.

Plehn ist im Diözesanrat der Katholiken, dem höchsten Laienvertretung im Erzbistum und Vorsitzender des Sachausschusses “Laudato si”. Die Schöpfungsverantwortung mit Blick auf die nachfolgenden Generationen ist ihm ein besonderes Anliegen.