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Klimaschutz: Deutsche sind pessimistisch

HAMBURG – Die Menschen in Deutschland blicken zunehmend pessimistisch auf den Klimaschutz. Während 2015 jeder Vierte an den Erfolg der internationalen Klimapolitik glaubte, ist es in diesem Jahr nur noch jeder Fünfte, wie die in Hamburg erscheinende Wochenzeitung „Die Zeit“ mit Bezug auf eine Studie der Universität Hamburg berichtete.
Die Zuversicht, das Zwei-Grad-Ziel noch zu erreichen, sei im selben Zeitraum ebenfalls stark gesunken: 2015 seien noch 45 Prozent optimistisch gewesen, drei Jahre später seien es knapp zehn Prozentpunkte weniger.
Der Umfrage zufolge sehen immer mehr Menschen den Klimaschutz als eine entscheidende Herausforderung. 2015 hätten 15 Prozent der Befragten den Klimawandel als eines der zwei „wichtigsten Probleme Deutschlands“ genannt, bis 2018 habe sich dieser Wert verdoppelt. Deutliches Interesse an dem Thema hätten vor drei Jahren 36 Prozent gezeigt, in diesem Jahr seien es 45 Prozent. Als Folge dessen würden rund 40 Prozent der Menschen im Klimaschutz einen wichtigen Faktor für ihre Wahlentscheidung sehen.
Immer mehr Menschen sind laut dem „Zeit“-Bericht bereit, für den Klimaschutz etwas an ihrem Verhalten zu ändern. Knapp die Hälfte der Befragten habe die Absicht, künftig beim Kauf von Lebensmitteln und in seiner persönlichen Mobilität das Klima schonen zu wollen. Über ein Drittel habe angegeben, dies bereits zu tun. Außerdem wolle sich jeder Dritte künftig niederschwellig, zum Beispiel durch Online-Petitionen, für den Klimaschutz engagieren. epd