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Kleist-Museum plant neue Ausstellung zum Jubiläumsjahr 2027

In Brandenburg wird das Jubiläumsjahr 2027 zum 250. Geburtstag des Dichters Heinrich von Kleist (1777-1811) vorbereitet. Das Kleist-Museum in seiner Geburtsstadt Frankfurt an der Oder plane dafür eine neue Dauerausstellung, teilte das Museum am Donnerstag mit. Dazu sei ein europaweiter Wettbewerb ausgeschrieben worden. Bewerbungen seien bis zum 21. März möglich. Das Vergabeverfahren soll im Juni abgeschlossen werden. Die aktuelle Dauerausstellung wurde 2013 eröffnet.

Die Kuratorin der künftigen Dauerausstellung, Milena Rolka, betonte, Ziel der Neufassung sei, „neue Aspekte dieses widersprüchlichen Dichters“ zu präsentieren. Grundlage sollen aktuelle Forschungsergebnisse und die Sammlungen des Museums sein. Dazu gehörten unter anderem originale Handschriften Kleists sowie eine umfangreiche Kollektion von Kunstwerken aus der DDR-Zeit zu seinem Leben und Werk. Geplant sei auch, das Sprachangebot um weitere Fremdsprachen und Leichte Sprache zu erweitern sowie eine „Kinderspur“ einzuführen.

Heinrich von Kleist ist unter anderem durch Werke wie „Der zerbrochne Krug“ und „Michael Kohlhaas“ bekannt. 1922 wurde den Angaben zufolge in seinem Geburtshaus ein Gedenkzimmer eingerichtet. Das Haus fiel 1945 einem Brand zum Opfer. 1953 wurde in der DDR eine Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte in der Stadt geschaffen. Das heutige Museum wurde 1969 eröffnet und erhielt 2013 einen modernen Anbau.

Das Museum ist den Angaben zufolge das größte Literaturmuseum in Brandenburg und wurde von der Bundesregierung als kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung eingestuft.