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Kirsten Fehrs ist neue Ratsvorsitzende der EKD

Kirsten Fehrs ist zur Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Bei der Synodentagung in Würzburg erhielt die 63 Jahre alte Hamburger Bischöfin am Dienstag 97 von 130 Stimmen der Mitglieder des Kirchenparlaments sowie der Delegierten der 20 Landeskirchen, die in der Kirchenkonferenz organisiert sind. Es gab 14 Gegenstimmen und 19 Enthaltungen. Nach dem Rücktritt der westfälischen Präses Annette Kurschus vor einem Jahr stand Fehrs bislang kommissarisch an der Spitze des Gremiums. Nun übernimmt sie den Vorsitz für die nächsten drei Jahre regulär.

Zusätzlich hat die EKD drei neue Mitglieder in den Rat gewählt, darunter zwei mit engem Bezug zu Niedersachsen. In das 15 Mitglieder zählende Leitungsgremium rückten der Berliner Bischof Christian Stäblein, die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, und die Ordensschwester Nicole Grochowina aus Oberfranken. Sie wurden bereits am Montagabend gewählt.

Am Dienstag gratulierte der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, seiner Kollegin Bei der Wieden zu ihrer Wahl. „Ich freue mich, dass mit Susanne Bei der Wieden wieder eine profilierte evangelische Leitungspersönlichkeit aus Niedersachsen im Rat der EKD vertreten sein wird“, sagte er. Die Kooperation zwischen den evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der EKD werde durch die Wahl gestärkt.

Bis zur Entscheidung über die neuen Ratsmitglieder am Montagabend brauchte es sechs Wahlgänge. Stäblein erhielt im ersten Wahlgang 107 von 135 abgegebenen Stimmen der Synodalen sowie der Delegierten der Kirchenkonferenz, in der die 20 evangelischen Landeskirchen vertreten sind. Der Bischof stammt aus der hannoverschen Landeskirche. Von 2008 bis 2015 war er Studiendirektor am Predigerseminar im Kloster Loccum bei Nienburg. Bei der Wieden setzte sich im vierten Wahlgang mit 97 von 136 Stimmen durch. Grochowina schaffte es im sechsten Wahlgang.

Die Nachwahl war unter anderem wegen des Rücktritts von Annette Kurschus nötig geworden. Zudem schieden der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung aus Altersgründen und der Bochumer Kirchenrechtsprofessor Jacob Joussen aus persönlichen Gründen aus dem Rat aus.