Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat anlässlich des Osterfestes dazu aufgerufen, für Frieden, Hoffnung, die Menschenwürde und den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufzustehen. Angesichts von Krisen und Krieg in der Welt dürften sich die Menschen „nicht vom Tod in die Knie zwingen, sich nicht unterkriegen lassen von Verzweiflung und Resignation“, sagte Wüst in ihrer vorab veröffentlichten Osterbotschaft in Speyer. Vielmehr sollten sie „aufstehen gegen den Tod“.
„An Ostern macht Gott uns zu Stehaufmenschen“, sagte die Kirchenpräsidentin. Gott lehre die Menschen, über den Tod zu lachen und breche dadurch dessen Macht. Der Tod zeige „seine Fratze in politischen Systemen, denen Menschenwürde und Freiheitsrechte keinen Pfifferling wert sind“. Und er geistere auch durch die Gesellschaft, wenn eine menschenverachtende Sprache salonfähig werde, wenn Stammtischparolen im Gewand von Parteiprogrammen daherkämen und Eigeninteressen vor Gemeinwohl gingen.
Deshalb gebe es traditionell das Osterlachen in der Kirche, sagte Wüst. Christinnen und Christen lachten an Ostern wie Gott dem Tod und seinen Spießgesellen ins Gesicht. Dieses Lachen mache sie stark für das Leben und dafür, sich „zu wehren gegen all das, was der Tod bringt“.