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Kirche muss sich offener für Frieden aussprechen

UK 30/2015, EKD-Friedensbeauftragter (Seite 4:„Friedensbeauftragter: Höherer Militäretat ist falsches Signal“)
Danke, dass Sie über Renke Brahms und seine Kritik an der Erhöhung des Militärhaushalts berichten: Wieder einmal finden Militärs und Rüstungskonzerne einen Grund, mehr Geld für Panzer und Drohnen etc. anzufordern, und erhalten dies von der Politik.
Richtigerweise weist Brahms darauf hin, dass dadurch nicht Frieden gesichert wird, sondern die Rüstungsspirale sich wieder dreht. In allen anderen Ressorts muss „eisern“ gespart werden. So wird der versprochene Anteil an der Entwicklungshilfe seit Jahren nicht gezahlt, was dazu führt, dass viele Menschen nicht das Nötigste zum Leben haben.
In dieser Sache wünschte ich mir mehr Klarheit von der Kirchenleitung. Steht sie hinter dem, was ihr Friedensbeauftragter sagt und schreibt? Wo ist die Stimme, die den eindeutigen Vorrang friedenspolitischer, ziviler Lösungen in der Öffentlichkeit und den Politikern gegenüber unterstreicht?
Die richtige Analyse von Herrn Brahms braucht dringend Unterstützung, von möglichst vielen Christen!
Herbert Kühnle, Diakon i.R., Unna