“Holocaust” und “Schindlers Liste”, “Die Ermittlung” oder “Aus einem deutschen Leben” – viel Filme behandeln die Vernichtung der Juden in KZs wie Auschwitz. Und können auch beitragen, Geschichte nie zu vergessen.
Das Haus des Dokumentarfilms Stuttgart und das Haus der Geschichte Baden-Württemberg haben zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 eine bundesweite Initiative gestartet. Dabei sollen möglichst viele kommunale Kinos, Programmkinos und andere Lichtspielhäuser rund um den Termin einen Film mit thematischem Bezug zur Schoah ins Programm nehmen.
“Immer offensiver und rücksichtsloser zeigt sich ein feiger Antisemitismus in der politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit”, sagte Eric Friedler, Geschäftsführer des Hauses des Dokumentarfilms Stuttgart, im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): “Wir wollen mit dieser bundesweiten Kino-Initiative ein deutliches Zeichen gegen diese Gesinnung und geschichtslose und menschenverachtende Pose setzen.”
Er sei dankbar, so Friedler weiter, dass sich bundesweit so viele Personen, Institutionen und Kinos “dieser Initiative angeschlossen haben und in verschiedenen Veranstaltungen laut gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben eintreten”.
Gemeinsam mit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz sei auch eine zentrale Diskussionsveranstaltung mit Filmpräsentationen in Berlin geplant, fügte er hinzu. Eine Auftaktveranstaltung mit dem Film “Die Ermittlung” nach dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Weiss und anschließender Diskussion findet an diesem Sonntag im Kino des Hauses der Geschichte in Stuttgart statt.
“Die Schoah soll nicht als etwas Vergangenes betrachtet werden”, erläuterte Friedler weiter. Vielmehr gehe es darum, “ihre Gegenwärtigkeit im heutigen politischen und gesellschaftlichen Leben kenntlich zu machen, sie als eine dauernde Verantwortung zu demonstrieren”.