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Kinderschutzbund ist für Prüfung eines AfD-Verbots

Der Deutsche Kinderschutzbund hat sich dafür ausgesprochen, ein Verbot der AfD zu prüfen. Die Präsidentin des Verbandes, Sabine Andresen, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag), die AfD verfolge eine Politik, „die sich gegen die Gleichheit aller Menschen richtet. Ihr Programm ist damit mit den Kinderrechten und einer gerechten Kinder- und Jugendpolitik unvereinbar.“ Weil der Verfassungsschutz drei Landesverbände der Partei als gesichert rechtsextrem eingestuft habe, halte sie die Prüfung eines Verbotsverfahrens für sinnvoll und notwendig.

Andresen fügte hinzu, der Aufschwung der Partei bereite dem Kinderschutzbund große Sorgen. Der Verband stehe mit seinen mehr als 400 Orts- und Kreisverbänden für eine pluralistische Gesellschaft, in der jedes Kind seine Talente frei entfalten könne – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sexueller Identität. Im Jahr 2017 hatte die Mitgliederversammlung des Kinderschutzbundes in ihrer Satzung einen Beschluss verankert, demzufolge die Mitgliedschaft in der AfD unvereinbar mit einer Mitgliedschaft im Kinderschutzbund ist.